Meinungen, Leserbriefe, nicht gebrachte Leserbriefe
10.2.2006 Windkraft und die Zahlen
Auf die Schnelle konnte niemand im Kopf ermitteln, wieviel Windkraftwerke notwendig wären, um den Stromverbrauch der Tscheulin-Werke in Teningen mit 25 Millionen kWh zu decken. Es wurde dann die Zahl von 500 Windkraftanlagen genannt. Die Leistungsmöglichkeit eines Windkraftwerkes wird aber allgemein unterschätzt. Tatsächlich können mit einer einzelnen neuen 6 Megawatt-Anlage 15 Millionen kWh erzeugt werden. 2 solche neue Windkraftanlagen können somit bereits die Strommenge der Tscheulin-Werke, 10.000 von diesen sogar die Strommenge aller Atomkraftwerke erzeugen. 10.000 Windmühlen standen bereits um das Jahr 1900 in Norddeutschland und mahlten Korn oder beförderten Wasser. Heute gibt es ca. 17.000 in Deutschland, vielfach noch kleine Mühlen, die bereits durch die Entwicklung der Windkrafttechnik in der Leistung überholt sind.Förderverein Zukunftsenergien, SolarRegio Kaiserstuhl e.V. www.SolarRegio.de
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6.2.2006 Die Macht der kleinen Zahl
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Zu einer überinterpretierten Fledermaus-Studie des Regierungspräsidiums Freiburg titelte der Südkurier in der Gesamtausgabe vom 03. Februar 2006 "Fledermaus-Studie belebt Windrad-Streit".
Ich schaute mir die Ergebnistabellen dieser Studie kritisch an und war verblüfft:
An 8 gezielt ausgewählten Standorten von Windturbinen wurden während des ganzen Jahrs 2005 exakt 10 (zehn!) tote Fledermäuse gefunden!
Diese 8 Standorte wurden im Jahr 2004 aus 16 untersuchten Standorten ausgewählt und 9 Anlagen mit keinem oder einem gefundenen Fledermausopfer schieden aus. Man beobachtete im Jahr 2005 dann nur noch die "ergiebigsten" Standorte.
Mit wissenschaftlich kaum haltbaren, selbstgebastelten Erhöhungsfaktoren und Abtrageraten wurden so aus 10 tatsächlich gefundenen toten Fledermäusen nun 75,43 bis 125,07 tote Fledermäuse hochgerechnet. Aus einer toten Fledermaus auf der Gemarkung Ettenheim wurden so gar 9,42 bis 15,58 hochgerechnet. Die vorgetäuschte Genauigkeit mit zwei Dezimalstellen hinter dem Komma demonstriert die ganze Absurdität dieses Verfahrens!
Das Regierungspräsidium sollte sich schämen, mit Steuergeldern eine solche unbrauchbare Studie vorzustellen und hochzuputschen sowie auf dieser jämmerlichen Basis nun auch noch Konsequenzen anzukündigen.
Für eine seriöse Studie stehen ja genügend arbeitssuchende Biologen zur Verfügung, die auch zweimal täglich die Windturbinen-Standorte nach realen toten Fledermäusen absuchen können.
Aber die Nagelprobe kommt ja noch: Allein an den Straßen eines Landkreises kommen jährlich mehr als 10 Igel, Hasen, Eidechsen, Frösche, Kröten und Vögel zu Tode. Dann darf die Zeitung mit Unterstützung des Regierungspräsidiums endlich titeln: "Landstrassen - Schneisen des Todes".
Erhard Schulz
Emmendingen______________________________________________________________________________
An die
Bad. Zeitung für Freiburg und Umgebung
Freiburg, den 8.3.2005
L e se r b r i e f zu den Veranstaltungen "Nai hämmar gsait"
Vor genau 30 Jahren kam es am Kaiserstuhl zu massiven Protesten gegen Pläne der baden-württembergischen Energieversorgung. Ein Atomkraftwerk sollte gebaut werden, zunächst in Breisach, dann im Wyhler Wald. Nach mehreren Großkundgebungen, Besetzungen des Bauplatzes durch Atomkraftwerksgegner und Räumaktionen der Polizei erreichten am 24. Februar 1975 die Protestaktionen einen vorläufigen Höhepunkt.
"30 Jahre erfolgreiche Platzbesetzung" so das Motto einer Rückschau auf jene Ereignisse. Die Badisch-Elsässischen Bürgerinitiativen luden zu verschiedenen Veranstaltungen nach Weisweil und Wyhl ein. Im Mittelpunkt sollte aber nicht die Nostalgie triumphieren, sondern vielmehr sollten die Sorge und Angst um das störanfällige französische Atomkraftwerk FESSENHEIM artikuliert werden, verbunden mit der Forderung, dieses Werk still zu legen.
Ich bin erstaunt und ärgerlich zugleich, dass sich die Freiburger Redaktion der Badischen Zeitung im Blick auf die Stadt und ihre Umgebung keinerlei Mühe zur Berichterstattung machte.Im Gegensatz zum SÜDKURIER und anderen auswärtigen Zeitungen fand ich bis auf einen kleinen Vorbericht nur unerfindliche Schweigsamkeit! Nicht einmal das Grußwort des badischen Landesbischof, Dr. Ulrich Fischer, fand eine Erwähnung! Dabei ist vor 30 Jahren in Bezug auf Wyhl viel Positives in Freiburg passiert:
- der Protest hunderter Studentinnen und Studenten,
um nur einige "Highlights" zu nennen. Dieses Schweigen passt nicht zur Würde meiner sonst so geschätztenBadischen Zeitung.
Pfarrer i.R. Günter Richter (von 1967-1978 in Weisweil)
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29.12.2004 Apokalypse
Gratulation an den Chefredakteur Thomas Hauser! Er beschreibt nachvollziehbar die Apokalypse, die die Menschen mit den Flutwellen nach dem Erdbeben getroffen hat und verbindet diese mit der Mahnung, nicht zur Tagesordnung überzugehen. Dazu gehört, auch bei uns vor der Haustür nicht zur Tagesordnung überzugehen. Das Wasser nach einem Erdbeben kommt und geht wieder schnell, so dass zumindest den Überlebenden geholfen werden kann. Wir sollten in diesen Tagen mit diesen Bildern uns einen großen Atomunfall aufgrund eines Erdbebens in Fessenheim vorstellen. Die Radioaktivität würde nicht wie das Wasser wieder abfließen. Die Menschen würden vergeblich auf Helfer warten, weil diese wegen der Verseuchung durch Radioaktivität nicht helfen könnten und auch nicht wollten.
Sylvia Bindner, Wyhl
Förderverein Zukunftsenergien,
10.12.2004
Leserbrief zu in Fessenheim hat keiner Angst vor dem großen Beben - BZ 10.12.2004 Seite 3
Angst vor Fessenheim
Wer den Artikel mit den Aussagen des Bedienungspersonals in Fessenheim liest, sieht seine Angst um Fessenheim voll bestätigt. "Die Risiken haben wir im Griff" dachte auch das Personal in Tschernobyl und zeugt von großem Glauben und Selbstüberschätzung. Da sind die Aussagen "Niemand kann heute sagen wie stark ein Beben sein müsste, das Fesseheim gefährlich werden könnte","Reicht die Sicherheit aus" und "niemand weiß, was bei einem Dammbruch des Grand Canal geschehen würde" schon zutreffender. Mit einem solchen Unwissen kann aber nicht verantwortbar eine Atomanlage betrieben werden, die West-Europa verseuchen und unzählige Tote und Dahinsiechende verursachen könnte. Von den wirtschaftlichen Folgen und dem ungelösten Atommüll, den wir auf unsere künftigen Generationen abschieben wollen, gar nicht zu sprechen.
Sätze wie "Das Vertrauen in die Sicherheit wächst mit der Kenntnis der Anlage... Er vertraut darauf, dass..... automatisch hertuntergeschaltet werden, dass die Sensoren... Für jedes Problem existiert solch ein Plan..." zeugt von größter Unsicherheit. Ich rate den Menschen in die Kirche zu gehen und zu glauben, zu hoffen und zu vertrauen, nicht aber mit diesen Attributen ein Atomkraftwerk zu betreiben. Wenn die Hoffnung und der Glauben in einer anderen technischen Anlage vorherrscht, ist das ja noch zu tolerieren und kann auch gar nicht anders gehandhabt werden. In einer Atomanlage gibt es als Fazit aus so viel Unsicherheit, Glauben und Hoffen nur eines: Stilllegen, bevor weiteres passiert.
Was machen wir im übrigen, wenn die Studie, die bis Ende 2005 vorliegen soll, bestätigt, dass das Atomkraftwerk Fessenheim erdbebengefährdet ist. Was ist, wenn dieses große Beben schon Anfang 2005 kommt. Legen wir es dann rückwirkend still? Nein -sofort stillegen und nicht russisches Roulette spielen.
Klaus Bindner, Wyhl
28.11.2004 Gegen den fünften und
sechsten/siebten Atomreaktor in Finnland
Pläne für den fünften und sechsten/siebten Atomreaktor in Finnland
Wieder einmal rufen wir, die finnischen Atomkraftgegner, dazu auf, euch der
Unterschriften-Kampanje "1 Million Europäer gegen Atomkraft und Euratom"
anzuschliessen. Wir brauchen Unterschriften aus ganz Europa.
Bitte unterschreibt auf der homepage: www.atomstopp.com
und bittet auch alle eure Freunde zu unterschreiben.
Die Zahl 1 Million basiert auf einem Artikel im Entwurf zum europäischen Grundgesetz.
ARTIKEL I-47
(4) Unionsbürgerinnen und Unionsbürger, deren Anzahl mindestens eine Million betragen
und bei denen es sich um Staatsangehörige einer erheblichen Anzahl von
Mitgliedstaaten handeln muss, können die Initiative ergreifen und die Kommission
auffordern, im Rahmen ihrer Befugnisse geeignete Vorschläge zu Themen zu unterbreiten, zu
denen es nach Ansicht jener Bürgerinnen und Bürger eines Rechtsakts der Union bedarf, um
die Verfassung umzusetzen. Die Bestimmungen über die Verfahren und Bedingungen, die für
eine solche Bürgerinitiative gelten, einschliesslich der Mindestzahl von Mitgliedstaaten,
aus denen diese Bürgerinnen und Bürger kommen müssen, werden durch Europäisches Gesetz
festgelegt.
Wir sind fest überzeugt, dass die Anti-Atomkraftbewegung Medien-Aufmerksamkeit gewinnen
und politischen Druck ausüben könnte, wenn wir als erste Gruppe eine 1 Million
Unterschriften umfassende Bürgerinitiative der Kommission vorlegen könnten.
Es wird sicherlich sehr, sehr schwer den Bau des geplanten fünften Reaktors, einen 1.600
MW EPR Prototyp, zu verhindern. Aber wir müssen zumindest das äusserste tun um die
schon in der weiteren Planung befindlichen sechsten und siebten Reaktoren, die bereits in
einer Rede der finnischen Ministerin für Verkehr und Kommunikation Leena Luhtanen bei der
Technischen Universitäterwähnt wurden, zu verhindern. In ihrer Rede nahm sie klar
Stellung für den fünften Reaktor und gab ihrer Hoffnung Ausdruck, dass die Industrie
baldmöglichst den Antrag für einen weiteren Reaktor stellt.
Falls Finnland sich erneut für Atomkraft öffnet bedeutet das, dass andere Länder folgen
werden : insbesondere die Osteuropäischen.
Wir rechnen mit eurer Unterstützung
Ulla Klötzer, Frauen gegen Atomkraft - Finnland
Badische Zeitung vom Freitag, 3. Dezember
2004 Kreis Breisgau
LESERBRIEFE AKW FESSENHEIM:
"Konsequente Energiewende"
Zu dem Artikel "CDU-Antrag zum AKW Fessenheim" vom 30. November über die
Forderung der Union, einen Vertreter des Landkreises in die Kommission für Fragen
kerntechnischer Sicherheit zu entsenden, schreibt ein Leser:
"Konsequente Energiewende"
Die Energie Baden-Württemberg (EnBW) gehört der Elecricité des France (EDF) zu 30
Prozent. EDF plant, die restlichen 70 Prozent zu ergattern, um EnBW zu kontrollieren
(siehe die Tageszeitung Le Monde vom 28.10.2004).
Was meint die CDU-Fraktion im Kreistag Breisgau-Hochschwarzwald? Nein zum AKW Fessenheim!
Ja zum Atomstrom! Von Neckarwestheim? Dort wurde der
Sicherheitschef gefeuert. Zu kritisch!
Was tun? Wie wäre es mit einer konsequenten grenzüberschreitenden regionalen
Energiewende weg von nuklearer Energie hin zu regenerativen Energien? Die Rebellen von
Schönau (Elektrizitätwerke Schönau) zeigen, dass es möglich ist. Ökologische, aber
auch ökonomische Gründe sprechen dafür. Und nicht zu vergessen! Atom-Müll bleibt
Atom-Müll, der von Fessenheim wie der von Neckarwestheim.
Und zwar für eine Ewigkeit, als Last für kommende Generationen.
Jean Paul Lacôte, Vertreter der Umwelt-Verbände in der
Kontrollkommission von Fessenheim
Neuenburg/Steinenstadt
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Bündnis 90 / Die GRÜNEN im Kreistag Emmendingen
An die Leitung
des AKW Fessenheim
29.11.04
Einige Fragen zum AKW Fessenheim
Sehr geehrte Damen und Herren,
bei der heutigen Besichtigungsfahrt des Emmendinger Kreistages nach Fessenheim werden
sicher nicht alle offenen Fragen beantwortet werden können.
Erstaunlicherweise war ja auch die Teilnahme unabhängiger Experten und der
Presse an der Fahrt nicht möglich. Aus diesen Gründen möchten wir Ihnen einige unserer
Fragen schriftlich stellen und bitten um eine schriftliche Beantwortung.
-Gegen welchen Typ von Flugzeug wäre das AKW bei einem gezielten oder unabsichtlichen
Flugzeugabsturz geschützt?
-Wie ist das AKW vor Terroranschlägen mit modernen Waffen geschützt?
-Ist die unzureichende Dimensionierung der Sumpfsiebe, die im Falle eines schweren
Störfalls zum Ausfall des Notkühlsystems führen kann, zwischenzeitlich behoben?
-Wurde zwischenzeitlich die Gefahr einer Wasserstoff-Explosion im Falle eines Bruchs im
Primärkreis und einer Überhitzung des Kerns gelöst?
-Wurde die mangelhafte Abdichtung an Kabeln von Schaltkästen, die das Funktionieren der
Notkühlung verhindert, zwischenzeitlich behoben, oder
wird das AKW trotz dieser Mängel weiterbetrieben?
-Trifft es zu, dass 20 Jahre nach der Inbetriebnahme Risse im Behälter eines Reaktors
aufgedeckt worden sind, und dass dennoch die nächste Zehn-Jahres-Revision abgewartet
werden darf, um die weitere Entwicklung dieser Risse "abzuschätzen"?
-Wie beurteilen die Betreiber und Kontrollbehörden die Gefahr, dass bei einem Bruch des
großen elsässischen Kanals das unterhalb gelegene AKW Fessenheim überflutet wird?
-Wie viel Strom bezieht die EnBW aus dem AKW Fessenheim?
-Wird das AKW Fessenheim weiter betrieben, obwohl noch Studien zur Erdbebengefahr
ausstehen?
-Trifft es zu, dass die französische Kernenergie-Industrie aus Kostengründen die
Forderung der Nuklearen Sicherheitsbehörde ASN ablehnt, angesichts des seismischen
Risikos eine umfassende Nachrüstung (mit Kosten von ca. 200 Millionen Euro pro Reaktor)
durchzuführen?
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Hohenloher Zeitung 3.12.04
Standortsuche für Atomendlager
Von Franziska Stavenhagen
Mindestens drei Standorte für ein neues Atomendlager will Bundesumweltminister Jürgen
Trittin (Grüne) prüfen lassen - einen davon in Baden-Württemberg. Das hiesige
Umweltministerium ist davon nicht gerade begeistert.
Von Andreas Sommer
Das Atomkraftwerk Obrigheim: Die Lagerung von Atomabfällen stellt Bund
und Länder vor ein Problem. (Archivfoto: lsw)
Nach Angaben von Experten braucht Deutschland bis zum Jahr 2030 ein Endlager für rund 24
000 Kubikmeter hochradioaktive und 300 000 Kubikmeter schwachradioaktive Abfälle. Sie
stammen aus Forschungslabors, medizinischen Einrichtungen und größtenteils aus der
Kernenergie. Um eine Gefährdung von Mensch und Natur beim Zerfall des Materials zu
verhindern, müssen die Abfälle in einem Gebirgsstock in mindestens einem Kilometer Tiefe
gelagert werden.
Für die Suche nach diesem Ort will Trittin noch in diesem Jahr einen Gesetzentwurf
vorlegen. "Darin werden Vorschläge zu einem transparenten Auswahlverfahren mit
breiter Bürgerbeteiligung gemacht sowie zur Frage, wer die Kosten trägt", hat der
Bundesumweltminister kürzlich angekündigt.
Dabei solle "wie überall in der Abfallwirtschaft das Verursacherprinzip
gelten". Sprich: Die Kosten für Auswahlverfahren, Bau und Betrieb des Endlagers
sollen die Betreiber der Atomkraftwerke tragen. Dass nun als Standort wieder einmal
Baden-Württemberg ins Spiel kommt, stieß im Stuttgarter Umweltministerium auf
Verwunderung. Denn die Bundesanstalt für Geowissenschaften hatte bereits Anfang der 90er
Jahre in einem
Gutachten festgestellt, dass im Südwesten keine geeigneten "Gesteinsformationen für
Endlagerstandorte" vorhanden sind.
Zum gleichen Ergebnis kam auch der Arbeitskreis Auswahlverfahren Endlagerstandort (AkEnd)
in seinem Abschlussbericht 2002. Welcher
Standort im Land also konkret gemeint sein könnte, darüber weiß auch das Ministerium
nicht Bescheid. Für Umweltminister Stefan Mappus (CDU) ist die Sache klar: "Trittin
will sich vor einer Entscheidung für den Schacht Konrad und für den Salzstock Gorleben
drücken." In die Entwicklung dieser beiden Endlagerprojekte seien bereits zwei
Milliarden Euro investiert worden. Zudem sei der Schacht Konrad genehmigt und Gorleben
für geeignet erklärt worden.
Die Landesgrünen üben sich derweil in Gelassenheit. Wer, wie Bayern und
Baden-Württemberg, den Ausstieg aus dem Atomausstieg fordere, "braucht sich nicht zu
wundern, wenn er auch bei der Standortfrage wieder ins Gespräch kommt".
Wie problematisch die Standortfrage indessen ist, zeigt auch die Suche nach einem Endlager
in der Schweiz. Vor wenigen Wochen erst demonstrierten in Benkenmehrere hundert
Atomkraftgegner gegen das dort geplante Atommülllager - viele davon kamen aus
Deutschland. In unmittelbarer Nähe zur deutschen Grenze soll ein Endlager unter einer nur
rund 125 Meter dünnen Steinschicht entstehen.
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Construction de lEPR, relance du nucléaire:
LERREUR EST HUMAINE, LA PERSEVERANCE EST DIABOLIQUE
Nous doutons sérieusement de lintérêt dEDF à construire le réacteur EPR. La décision de construire ce réacteur, à Flamanville dans la Manche, a été extorquée au conseil dadministration de lélectricien national, jeudi dernier 21 octobre. Il sagit avant tout dune décision politique, arrachée par les sociétés AREVA et SIEMENS au Gouvernement français, dans le but dobtenir une vitrine pour exporter leur coûteux jouet inutile.
La communauté nationale na pas besoin de ce « nouveau » réacteur. Le remplacement du parc nucléaire français ne saurait commencer avant 2017, date à laquelle le plus ancien réacteur (sis à Fessenheim en Alsace) atteindra ses quarante ans ; on sait de surcroît que les électriciens pensent prolonger bien au delà la durée de vie des centrales actuelles. La France produit déjà de lélectricité en surabondance, et exporte environ 14% de sa production, à prix bradé et avec dénormes pertes en réseau, à dautres pays européens. Quon ninvoque pas la lutte contre leffet de serre : la part des combustibles fossiles dans la production délectricité française est dérisoire. Pour limiter le changement climatique, cest à la consommation dénergie non électrique quil faut sattaquer (notamment dans les transports et lagro-industrie).
LEPR est obsolète et dangereux. Sa technologie nest en rien nouvelle : elle date de deux décennies. Contrairement à ce qui est avancé, la sûreté nest améliorée quà la marge, les risques de rupture de tuyauteries, de fusion du cur, de rupture de lenceinte de confinement demeurent, sans même évoquer les risques terroristes. LEPR aggrave le problème des déchets radioactifs qui nous empoisonneront pendant des milliers dannées, dautant quil utilise plus de plutonium que les réacteurs « classiques ». LEPR napporte même pas lombre dune solution à la crise énergétique qui menace lhumanité, puisque les réserves mondiales duranium sont très limitées.
La construction de lEPR accélérera la privatisation dEDF. Laccord proposé aux syndicalistes (relance du nucléaire contre privatisation partielle) est un marché de dupes. Lélectricien national est à bout de souffle. Ses dispendieuses diversifications passées à létranger rendent déjà louverture de son capital difficilement évitable. Lendettement dEDF atteint près de 25 milliards deuros (pour des fonds propres de 19 milliards), auxquels sajoutent des engagements hors bilan de 17 milliards deuros. De plus, les fonds nécessaires au démantèlement des centrales déjà construites et au retraitement des déchets nucléaires sont estimés à 30 milliards deuros. La privatisation partielle décidée coûtera 7,7 milliards deuros au titre des retraites des salariés. Or le coût dun réacteur EPR est estimé à 3 milliards deuros, à condition quune dizaine dexemplaires soient construits. Quoi que rêve la CGT, EDF sera incapable de les financer, et devra obligatoirement sassocier à des énergéticiens privés (Suez est sur les rangs), voire à de gros consommateurs.
Cette décision est donc à la fois un crime (contre la protection des personnes) et une faute (économique).
Michel LAVAL, 3.12.2004
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Regierungspräsidium Freiburg vergeudet Steuergelder!
Nachdem das Freiburger Verwaltungsgericht dem Regierungspräsidium Freiburg mit einer
schallenden Ohrfeige das nachträgliche Verbot der beiden Bürger-Windturbinen am
Schauinsland versagte, will das Regierungspräsidium im Stile eines unverbesserlichen
Querulanten nun auch noch den Verwaltungsgerichtshof Mannheim bemühen. In Zeiten knapper
öffentlicher Mittel können wir uns als Bürger nur wundern,mit welchem Unsinn sich
hochbezahlte Verwaltungsbeamte im Regierungspräsidium beschäftigen und ihre
überlasteten Richterkollegen beim Verwaltungsgerichtshof mit unnötiger Arbeit eindecken.
Der Windradstreit geht aber nur deshalb weiter, weil die steuerzahlenden Bürger für
diese neuen Kosten aufkommen müssen. Diese behördliche Prozesshanselei hätte
jedoch ein schnelles Ende, wenn die Verwaltungsbeamten die Kosten selbst zu tragen oder
mit Regreßzahlungen zu rechnen hätten. Es ist wenig tröstlich, dass wieder ein
unrühmlicher Fall für den Landesrechnungshof produziert wird.
Erhard Schulz
Emmendingen1 2.August 2004
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Nicht ganz zu Ende gerechnet
Großes Lob für den Redakteur der Badischen Zeitung Joachim Röderer, der mit dem Tanken in Frankreich ein unsinniges Verhalten vieler Menschen aufgreift. Für 60 Liter Sprit rechnete er bei einem Aufwand von anderthalb Stunden eine Ersparnis von 5 Euro aus. Allerdings hört die Rechnung fälschlicherweise beim Sprit auf. Brauchte denn das Auto des Herrn Röderer nicht auch Reifen, Verschleiß, Ölwechsel, Wartung. Wenn man jetzt noch spitz rechnet und auch noch fiktive Kosten für einen möglichen Unfall durch die zusätzliche Fahrt, die unnötige Umweltverschmutzung und deren Kosten, die weitere Vergeudung eines nur einmal zu verbrennenden Rohstoffes oder den Steuerausfall in Deutschland einrechnet, dann bleiben doch nur erhebliche zusätzliche Kosten für das Tanken in Frankreich übrig. Der Staat (das sind wir) braucht doch (z.B. für Lehrer, Polizisten) seine Einnahmen. Wenn nun viele in Frankreich tanken, muss unser Staat zwangsläufig die Steuern erhöhen. Eine Rechnung die also nie aufgehen kann. Fazit: Nur in Frankreich tanken, wenn man wirklich da etwas zu tun hat. Zusätzliches Einkaufen reicht da meist nicht aus, um aus der Umweltverschmutzung einen finanziellen Gewinn für den einzelnen zu erzielen. Die Allgemeinheit zahlt auf jeden Fall immer drauf.
Klaus Bindner Wyhl
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